Mit dem BMW M4 GT4 sorgte BMW im Herbst 2016 für viel Aufsehen. Neben dem 235i im Cup und dem M6 in verschiedenen GT-Serien der Welt (Blancpain GT Series, IMSA, WEC ab 2018, SP9 in der VLN) wird der M4 GT4 ein weiteres Standbein im Kundensportprogramm der BMW Motorsport einnehmen. Wie bereits der Vorgänger, der E92 M3 GT4, soll der M4 GT4 die Lücke zwischen dem Topangebot M6 GT3 und dem Einsteigermodell 235i schließen. Einige Komponenten werden sich M4 GT4 und M6 GT3 sogar teilen: Sitze, die Pedalerie und die Bremsanlage werden in beiden Modellen identisch sein. Das spart teure Entwicklungsarbeit und sorgt dafür, dass der BMW M4 GT4 preislich im Rahmen bleibt.

Nach mehreren Testläufen im Jahr 2017 soll der M4 GT4 dann ab 2018 für Motorsportkunden zur Verfügung stehen. Beim 24h-Rennen von Dubai 2017 debütierte der seriennahe Mittelklasse-Renner bereits erfolgreich und schloss das Rennen auf dem 25. Gesamtrang ab. Wäre er in der GT4-Klasse gefahren, hätte Schubert Motorsport hier Geschichte geschrieben und den M4 GT4 bereits bei seinem Debüt mit einem Klassensieg besiegelt. Lt. BMW soll der M4 GT4 in verschiedenen GT4-Klassen in Deutschland, Europa, Nordamerika und Asien eingesetzt werden. Zudem nutzt BMW den M4 als Einstieg in den Motorsport für junge Talente. Das Juniorenprogramm von BMW Motorsport wird dieses Fahrzeug ebenfalls nutzen, um die Einsteiger an das GT3-Programm heranzuführen.
„Die GT4-Kategorie erlebt zurzeit einen Boom“, sagt BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt. „Sie bietet bezahlbaren Motorsport mit technisch hochwertigen Fahrzeugen und spricht damit eine breite Zielgruppe an. Wir sehen weltweit ein großes Potenzial an privaten BMW-Teams, für die der BMW M4 GT4 in Frage kommt. Ein klassisches Kundensport-Fahrzeug wie dieses zu entwickeln und Privatteams anzubieten, gehört seit jeher zu den Kernkompetenzen von BMW Motorsport.“
Am 25.10.2017 wurden die ersten 10 Teams mit ihrem neuen BMW M4 GT4 vertraut gemacht. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie durften
Motor: 3,0l R6 Biturbo
Leistung: ca. 431 PS
Gewicht: 1.510 kg
Tankvolumen: 125l
Preis: 169.000 €

Der Camaro bildet in unserer Zusammenfassung eine kleine Ausnahme. Denn der Amerikaner wird nicht vom Hersteller Chevrolet zur Verfügung gestellt. Das amerikanische Unternehmen Riley Technologies hat in enger Zusammenarbeit mit dem Motorsport-Spezialisten Equipe Verschuur den Chevrolet Camaro GT4 entwickelt. Das leistungsstarke Fahrzeug mit einem 428 PS starken V8-Motor wurde an den europäischen Wettbewerb angepasst und war in den letzten Jahren sehr erfolgreich.
Der Camaro GT4 zählt in seiner aktuellen Ausbaustufe neben dem Aston Martin Vantage GT4 zu den betagtesten Fahrzeugen. Denn der Nordamerikaner wird so bereits seit 2010 gebaut und ausgeliefert. Frans Verschuur war bereits auf der Suche nach Möglichkeiten in der GT4-Kategorie. „Für die meisten Marken und Fahrzeugtypen waren bereits Importeure und Tuner bestellt, dann sah ich Bilder des Camaro, und es stellte sich bald heraus, dass noch niemand mit dem Auto in Europa etwas tat.“ Verschuur hat sich mit Tuner Bill Riley in Verbindung gesetzt. Bald wurde er von den Möglichkeiten, die der Camaro bietet, überzeugt. „Die Technologie ist aktueller, als manche glauben: Der Camaro hat bereits im vergangenen Jahr an der American GrandAm Sports Car Challenge teilgenommen, so dass sich das Auto bereits bewährt hat.“
Motor: 6,2l V8 Saugmotor
Leistung: 450 PS
Gewicht: 1450 kg
Tankvolumen: 100l
Preis: ca. 120.000,00 €
Im Rahmen der Specialty Equipment Market Association (SEMA-Show) in Las Vegas hat Ford Performance 2016 den komplett neu entwickelten Ford Mustang GT4 vorgestellt. Präsentiert wurde ein rennfertiges Einsatzfahrzeug, mit dem Kundenteams weltweit in zahlreichen Rennserien an den Start gehen können. Ford Performance entwickelte den von einem 5,2-Liter-V8 befeuerten Rennwagen in Kooperation mit Multimatic Motorsports. Als Basis dient dabei der Ford Shelby GT350R-C, mit dem das Multimatic Team in dieser Saison in der amerikanischen Continental Tire SportsCar Challenge neben dem Fahrer- auch die Meistertitel in der Team- sowie der Herstellerwertung eroberte.

„Der Ford Mustang feierte bereits in vielen Märkten große Erfolge – schon im ersten Jahr seiner globalen Verfügbarkeit war er das meistverkauften Sport-Coupé der Welt. Künftig wird der Mustang auch in zahlreichen Rennserien rund um den Globus für Furore sorgen“, erklärte David Pericak, Direktor Ford Performance. „Ambitionierte Rennfahrer dürften den Ford Mustang GT4 genauso schätzen wie unsere Kunden die Serienversion. Denn der Mustang ist ein echtes Siegerfahrzeug.“
Im Ford Mustang GT4 sorgt die neuste Generation des Achtzylinder-Saugmotors mit 5,2 Liter Hubraum für Vortrieb. Für die Entwicklung und Fertigung des Renntriebwerks zeichnen die Experten von Ford Performance und Roush Yates Engines verantwortlich. So schön der Mustang GT4 auch ist, hat die Sache für alle Interessenten einen Haken. Wer den Mustang GT4 in Europa fahren will, muss sich kümmern wie er ihn über den Teich bekommt. Aktuell ist es nicht vorgesehen, dass die Ford-Werke GmbH in Köln den Mustang GT4 importieren.
Motor: 5,2l V8 Saugmotor
Leistung: 320 KW / 435 PS
Gewicht: n/a
Tankvolumen: 115l
Preis: ab 100.000,00 $ / 94.000,00 €
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